Freitag, 11. März 2011

Nur Rotwein und zu Hause

Viel zu laut in der Bar. Rauchen darf man nicht mehr, unterhalten kann man sich nicht und zum tanzen hat es auch keinen Platz.

Ich trinke ein Glas Rotwein. Das sieht stilvoll aus, edel, fast schon belesen, wenn ich jetzt noch ein Buch vor mir aufschlagen würde. Ein Glas Rotwein und ein Buch. Leider habe ich kein Buch dabei und zum schreibe habe ich auch nichts. SMS schreiben in einer Bar sieht verzweifelt aus und stillos. Also nur Rotwein

Ich bin in der Bar, also denke ich. Ich denke, bin, trinke und schaue. Ich beobachte Menschen, wie sie sich bewegen, sich zu unterhalten versuchen, wie sie lachen, bestellen, trinken. Ich beobachte, wie sie sich kleiden, wie sie schauen, wo sie hingehen und was sie trinken.

Vielleicht werde ich einmal darüber schreiben, über den Rotwein – er war nicht übel – die Salzstängeli und den Lärm. Vielleicht.

Er geht nicht in Bars. Viel zu laut. Rauchen darf man nicht mehr, unterhalten kann man sich nicht und zum tanzen hat es auch keinen Platz.

Er denkt, er ist, er trinkt den Wein – aber lieber zu Hause, weil er nicht beobachten kann. Er ist blind.

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