Montag, 1. Dezember 2008

Von Felten Welten-Productions* präsentiert

Nei, Nei, Nei

In der einen Hand die neuen Bilder und die hundert kleinen Hefte mit der Geschichte zu den Bildern, gut verpackt in einer Plastiktüte, in der anderen Hand die Trainingstasche und einen duftenden Gemüsekuchen. Ich bin hungrig an einer Bäckerei vorbei gegangen. Dem Kuchen konnte ich unmöglich widerstehen - auch wenn ich schon beim betreten des Ladens etwas verwirrt überlegt habe, wie ich den während dem Gehen mit zwei bepackten Händen essen sollte. Ich musste den Kuchen haben, so einen warmen, duftenden Gemüsekuchen mit Lauch, Broccoli und Käse. Nun gehe ich also mit knurrendem Magen Richtung Bahnhof, in der einen Hand die Arbeit, in der anderen Hand die Trainingstasche und eben den blöden Kuchen. Nur noch fünf Minuten bis zum Bahnhof, denke ich und mein Bauch faucht zurück. Noch fünf Minuten, dann kann ich abbeissen, versuche ich meinen Magen zu beruhigen, aber das Knurren, das zurückkommt, klingt ziemlich wütend und auffordernd. Ich weiss, ich muss ihn ignorieren und mich meinen Gedanken widmen. Mit Worten ist der Magen nicht mehr zu besänftigen. Die Abstimmungen sind vorbei und es bleibt beim Alten. Mir säge immer nume nei, nei, nei, nei. I gloube, dass es angers grad gar nid geit. Mit Fortschritt hei mirs öpe angers gmeint (Zitat: Männer am Meer, 2x Nei) Die Hälfte der Kiffer hat vergessen abzustimmen. Sie haben vergessen, dass das Abstimmungswochenende schon gestern war. Ou shit, isch das jtz scho düre...? Mhm, und die Initiative wurde abgelehnt. Die Kiffer haben vergessen abzustimmen. Sie haben vergessen, dass es in der gestrigen Abstimmung ums Kiffen ging un das das eventuell noch wesentlich sein könnte. Oder war es ihnen egal? Isch mir doch öpe glich, öb ds Kiffe legal oder illegal isch. I kiffe ja so oder so. Ja dann... Oder wir machen es einfach so wie die Polizei gesagt hat, als sie einen 3o jährigen Freund wegen einem Joint mit Handschellen abgeführt haben: Jtz suuffisch eifach eine, zwe meh, anstatt z kiffe! Mhm, das ist jetzt einmal eine progressive Idee. Die Polizei hat die Einnahmen von Bussen auf Ende Jahr doch noch ein bisschen erhöhen können, wir trinken einfach zwei, drei Biere mehr und wenn wir dann auf die offene Strasse kotzen, können sie gleich noch einmal eine Busse einziehen, wahrscheinlich einfach ohne Handschellen. Hauptsache die Droge ist legal. Dann unterbricht wieder das Knurren meines Magens meine Gedanken. Er muss sich immer wieder einmischen. Ich gehe schnurgerade durch das Gedränge in der Stadt und blicke auf den Boden. Ich sehe Menschenbeine, ausweichende Menschenbeine und denke an meine ersten Versuche, mich durch den Bahnhof Zürich zu kämpfen. Ich bin aus dem Zug gestiegen und wollte zur Schule während der Zürcher Rushhour. Menschenkörper spülten auf mich zu, überschwemmten mich. Der überwältigende Menschenfluss aus Menschenkörper drängte mich in die Richtung zurück, aus der ich gekommen war - zurück nach Zürich West (Altstetten, wo ich gewohnt habe, ist in Zürich West, Anm.d.Red). Ich versuchte auszuweichen, weil ich in die Gegenrichtung schwimmen wollte. Das war kein respektvolles Ausweichen, wie man das vor älteren Menschen tut. Ich wich Menschen jeden Alters aus und mein Ausweichen glich mehr einer Flucht, gleich einem Reh, das dem gefährlich glänzenden Lauf des Gewehrs zu entrinnen versucht. Manchmal bin ich extra nicht ausgewichen - wenn ich in wütender Stimmung war. Das hat aber jedes Mal in einem Desaster geendet: Ein Zusammenstoss, Flüche aus zwei Richtungen (aus Zürich Ost und West) und ich war danach noch wütender als zuvor. Immer musste ich schlängeln. Nie konnte ich den schnellsten, den geraden Weg durch die Masse nehmen. Ich war zu einem Ausweicher geworden. Ein Ausweicher, der weicht vor Gross, Klein, Alt und Jung. Irgendwann - vielleicht nach einem Jahr in der vermeintlichen Hauptstadt der Schweiz - habe ich angefangen diese schier unerträgliche Situation zu analysieren und dabei ist mir aufgefallen, dass die Menschen, die den geraden Weg wählen und durchziehen können, die schauen irgendwo hin, aber nie in die Augen - überhaupt nie in die Augenhöhe - der fliessenden Masse. Ich habe das ausprobiert. Ich habe in den Himmel geguckt, wie der Hans (Hans guck in die Luft, Anm.d.Red). Ich habe nach links geschaut, wenn die Leute von rechts auf mich zuströmten. Ich habe nach rechts geschaut, wenn die Leute von links kamen. Ich habe auf den Boden geschaut und ich sah die Menschenbeine, wie sie wichen. Ich habe auch probiert auf Augenhöhe ins Leere zu schauen. Ich habe den Blick auf Unscharf gestellt, wie wenn ich die verstecken Bilder in das magische Auge finden wollen würde. Auch das hat funktioniert - meistens. Die Menschen haben wahrscheinlich realisiert, dass ich sie nicht wahrgenommen habe, dass ich sie ignoriert habe - wie ich meinen Magen ignoriere. Sie wichen mir aus. Zusammenstösse erlitt ich nur noch selten und nur mit Neulingen im Bahnhof, der nur Rushhours kennt. Die Flüche nach dem Aufprall waren selten Züridütsch, sondern klangen meist nach Berndeutsch (du blöde Gigu - du blöder Penis), Welsch (casse-toi - verzieh dich), Bündnerdeutsch (abfahra - hau ab) oder Deutsch (fick dich ins Knie - schlaf mit deinem Knie), Baslerdeutsch (du blöde Sagg - du blöder Sack) und so weiter und so fort. Ich setze mich auf die Bank auf Perron 2, stelle die Taschen auf den Boden und reisse das Papier vom Gemüsekuchen und will endlich beissen. Das ist ja gar kein Gemüsekuchen. Das ist ein Käse-Speckkuchen. Ich entferne den Speck Stück für Stück (Ich bin Vegetarier). Als ich in den mittlerweile lauen Kuchen beisse, stelle ich mir vor, es wäre der duftend heisse Gemüsekuchen aus meinen Gedanken und denke, mit Ignoranz kommt man weit. Man kann damit Hunger unterdrücken, ein speckloser Speckkuchen in einen Gemüsekuchen verwandeln, Menschen zum Ausweichen zwingen und immer zu allem NEI sagen.


* Von Felten Welten-Productions: Ein Non-Profit (es ist so gekommen) und No-Art-Demand (but much fun and a little narcism) Projekt von Regine von Felten

Donnerstag, 27. November 2008

Von Felten Welten-Productions* präsentiert

In Memoriam Bo, Ibbo, Zauber-Bo & Michael

Gestern war ich beim Hautarzt. Das Muttermal am Bauch hat sich immer wieder entzündet, seit Jahren - besonders im Winter, wenn die vielen Kleiderschichten daran gescheuert haben. Ich habe es Dr. Kunz gezeigt. Es sei ein harmloses Mal, hat er gemeint, aber er könne es schnell entfernen und jetzt gleich. Jetzt gleich? Tut das nicht weh? Habe ich gefragt. Das ist eines meiner Lieblingsmuttermale, es heisst Zauber-Bo. Habe ich gedacht.

Als ich drei Jahre alt war, haben meine Freunde Stöffi, Thommi, Chligi, Maac, Andlea und Jan geheissen. Und dann hatte ich noch unsichtbare Freunde. (Hat eigentlich jedes Kind unsichtbare Freunde?) Meine unsichtbaren Freunde - ich hatte deren Vier - hiessen Bo, Ibbo, Zauber-Bo und Michael. Eigentlich waren sie gar nicht unsichtbar. Es hat sie einfach nie jemand anderes gesehen. Ich weiss nicht mehr viel von ihnen. Sie waren meine Freunde, meine Brüder, Söhne. Ich habe ihnen leere Teller zum Hauseingang gestellt, orange und gelbe Plastikteller, damit sie ungestört von Erwachsenen essen konnten, und ich weiss noch, dass Zauber-Bo zaubern konnte. Einmal, als er wütend war, hat er mich in Nyffenegger’s Garage gezaubert, in die dunkle Garage unserer Nachbarn. Darin hatte es Eulen mit giftig gelben Augen, die mich aus der Dunkelheit angefunkelt haben. Sie wollten mir mit ihren Krallen die Augen ausstechen. Zauber-Bo hat abgeschlossen, das Tor und die Seitentür. Ich hatte grosse Angst und war wütend über Zauber-Bo. Die anderen drei wollten mir helfen, aber sie konnten nicht, weil sie nicht zaubern konnten. Ich auch nicht. Ich musste warten, bis mich jemand befreit hat. Bis zu diesem Vorfall habe ich sie alle vier gemocht, jeden auf seine Art. Bo war einfach Bo, der Älteste. Ibbo und Michael waren beide schüchtern, aber Zauber-Bo wurde immer aufmüpfiger. Wenn es nicht nach seinem Kopf ging, hat er mich einfach weggezaubert oder er hat meine Spielsachen geklaut - natürlich auch durch Zauberei. Zum Beispiel hatte ich drei Holzfiguren, zwei gelbe mit schwarzen Haaren und eine graue mit braunen Haaren. Marcä habe ich sie alle drei genannt (was wahrscheinlich das Plural von Marc sein soll, Anm.d.Red). Auf einmal waren nur noch zwei Marcä da. Jahre später, als Zauber-Bo schon längst über alle Berge war, hat meine Grossmutter diesen gelben Marc im Garten ausgegraben. Die Figur war abgeschabt und verblichen. Ich habe sie mit Filzstiften wieder angemalen, aber richtig schön wurde dieser Marc nie wieder... Mir war sofort klar, dass musste Zauber-Bo gewesen sein, der meinen Marc in die Erde gezaubert hat. Wie sonst kommt eine kleine Holzfigur in ein Gemüsebeet? Zauber-Bo wollte mich ärgern. Er war schon immer der frechste, aber am Anfang hat er die Zauberei positiv für mich eingesetzt - dafür habe ich ihn ursprünglich erfunden - aber das Ganze ist mir manchmal aus dem Ruder geraten, besonders als sie älter wurden, als ich älter wurde. In diesen Momenten habe ich die Idee mit der Zauberei verflucht. Bo, Ibbo, Zauber-Bo und Michael waren nicht immer bei mir. Sie waren plötzlich da, und genau so schnell, wie sie gekommen waren, konnten sie auch wieder weg sein. Sie kamen nur, wenn ich alleine war. Wenn andere Menschen in meiner Nähe waren, egal ob Erwachsene oder andere Kinder, haben sie sich versteckt und Zauber-Bo hat sich unsichtbar gemacht. Deshal habe ich ihr Verschwinden zuerst gar nicht bemerkt. Irgendwann sind sie einfach nicht mehr gekommen. Sie waren weg - alle vier. Als mir ihre Absenz bewusst geworden ist, war mir sofort klar, dass sie nie wieder zurückkommen würden. Ich habe sie aber nie vermisst. Ich habe an sie gedacht, manchmal, mich etwas leer gefühlt ohne sie. Aber vermisst habe ich sie nicht. Sie sind gegangen, als sie genug alt waren, um zu sich selber zu schauen. Sie sind gegangen, als ich genug alt war, ohne sie auszukommen. Oder habe ich sie selber weggeschickt?

Zu ihrer Erinnerung habe ich dann meine Lieblingsmuttermale nach ihnen benannt. Damit sie wissen, dass ich an sie denke. (Blöderweise hatte ich nur drei Lieblingsmuttermale und eigentlich vier unsichtbare Freunde... Wenn aber einer der Vier Verständnis für diese missliche Lage haben würde, dann war es Michael. Das war mir klar. Und ausserdem gibt es Menschen mit dem Namen Michael wie Sand am Meer, was man von Bo, Ibbo und Zauber-Bo nicht gerade behaupten kann. Deshalb gibt es kein Muttermal mit dem Namen Michael.) Das Muttermal neben meinem rechten Auge heisst nun also seit diesem Tag, seit etwa 24 Jahren Bo. Das über meinem rechten Mundwinkel heisst Ibbo und das am Bauch ist Zauber-Bo.

Jetzt lag ich auf den Schragen. Ich habe mich nicht getraut Dr. Kunz zu sagen, dass ich an diesem Muttermal hänge. Was hätte ich sagen sollen? Sie dürfen Zauber-Bo nicht entfernen, das ist mein Lieblingsmuttermal. Ich will mich zuerst noch verabschieden. Dr. Kunz hat mir alles erklärt (dass er es zuerst betäubt und dann erst wegschneidet, wenn es nichts mehr spürt). Ich habe noch einmal nach unten geschielt. Ich habe es noch einmal berührt, als niemand geschaut hat. Eine brennende Spritze stach unter die Haut, unter das Mal, unter Zauber-Bo. Die Haut ist angeschwollen zu einem Hügelchen. Ein Skalpell schnitt die dunkle Erhebung weg. Es wurde ausgelöscht, er wurde ausgelöscht. Da wo einmal Zauber-Bo war, ist jetzt eine Wunde, ein Loch. Ich habe mich nicht getraut Dr. Kunz zu fragen, ob ich Zauber-Bo mitnehmen darf, in einem Glas wie die ersten ausgefallenen Zähne. Was hätte ich sagen sollen? Ich will die sterblichen Überreste vom Zauber-Bo-Muttermal in einer kleinen Urne mitnehmen. Und jetzt liegt das Mal irgendwo in einem Abfallsack. Wahrscheinlich ist es tot. Ehrlich gesagt, glaube ich nämlich nicht, dass ein Mal ohne Mensch weiterleben kann. Aber wahrscheinlich ist Zauber-Bo sowieso schon damals gestorben, als ich vier war und er verschwunden ist, und das Muttermal war längst nur noch ein Mahnmal, Mahnmale für die drei Bo's. Jetzt ist die Wunde - später die Narbe - das Mahnmal an das Zauber-Bo-Muttermal-Mahnmal. Trotzdem, ich fühle mich etwas leer ohne Zauber-Bo, fast so, als hätte er mich gestern noch einmal verlassen.


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Dienstag, 18. November 2008

Von Felten Welten-Productions* präsentiert

Zimmer Nummer 128

Check-in 24h stand auf einem grünen Schild an der Eingangstür. Ich trat ein und stand in einem langen, leeren Gang erhellt durch grelles Glühbirnenlicht - kein Fenster. 24 Stunden Check-in und 24 Stunden das gleiche Licht, dachte ich. Meine letzte Nacht in Skandinavien habe ich in einem Instant-Hotel verbracht, ein Hotel direkt am Flughafen, ein Nicht-Ort (Marc Augé: Orte und Nicht-Orte. Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der Einsamkeit. S. Fischer, Frankfurt 1994.), ein Transitraum. Ich habe niemandem gesagt, wo ich übernachte. Ich habe die Stadt schon am Abend verlassen, weil ich am nächsten Tag früh abfliegen musste. Ich hatte keine Lust mehr auf eine einsame Shopping-Tour und war schon am späteren Nachmittag aufgebrochen zum Flughafen. Niemand wusste, wo ich war. Ich wusste selber nicht mehr, wo ich war, ob ich überhaupt noch war, oder ob ich während dem Wechsel von einem Ort zum Nicht-Ort irgendwo hängen geblieben war. Ich bekam von einer schönen, unfreundlichen Dame am Ende des langen Gangs eine Karte mit der Nummer 128, meine Zimmernummer. "On the left side", sagte die Dame und zeigte in eine Richtung. Es gab keine weiteren Erklärungen, nur die Karte mit der Nummer und eine Richtungsangabe. Ich war froh, dass die Dame unfreundlich war, das liess mich darauf schliessen, dass sie keine Instant-Dame war, sondern ein menschliches Wesen und ich mich wahrscheinlich nicht irgendwo zwischen den Realitäten befinden konnte. Ich nahm die Karte und drehte mich zum Gehen um. Ein grauer Mann stand hinter mir. "One night? Number 129" sagte die Dame. 102, 104, 106...126, 128. Ich, die Nummer 128 schleppte meine Koffer zu meiner Tür und trat ein. Ein weiterer leerer Raum tat sich vor mir auf - eine nackte Röhre an der Deckenmitte, wieder kein Fenster. Ich drückte auf den Lichtschalter. Entblössendes, wütendes Licht schlug auf die nackten, fahlen Wände und prallte auf meiner Netzhaut auf. Ich zog das Bett aus der Wand. Ein Wandschrankbett, dachte ich. Einen Tisch konnte man auch aus der weissen Wand ziehen und es hatte einen Stuhl, aber kein Bild, keinen Spiegel, nur der Stuhl, weisse Wände und Wandschränke - wer hier wohl seine Kleider in den Schrank einräumt? Ich fühlte mich in diesem Raum wie ein Instantkaffeekorn in einer sonst leeren Neskaffee-Dose. Eine Türe führte in das Instant-Badezimmer, so gross wie ein halbes Zugabteil, wie ein Lift. Ein Duschschlauch, ein Klo, ein Lavabo. Am Lavabo konnte man einstellen, ob das laue Wasser aus dem Hahn oder aus dem Duschkopf fliessen sollte. Duschen musste man gezwungenermassen sitzend auf dem Klo, eingeklemmt zwischen Klodeckel und Lavabo. Instant-duschen nennt man das wahrscheinlich oder einfach Multitasking: scheissen und duschen gleichzeitig. Das habe ich vorher noch nie gemacht. Der Nicht-Ort hatte auch einen Vorhof, einen Rasen mit einer Holzbank und Sicht auf die Autobahn, auf deren anderen Seite eine backsteinrote Ruine zu erahnen war. Ich habe mir einen lauen Instant-Kaffee mit Milch - Instant-Kaffe kann ich nur mit Milch trinken - und Zucker aus dem Automaten neben der unfreundlichen Dame am Ende des Gangs geholt, und da sass ich nun und fragte mich, wer schon sonst alles auf dieser Bank gesessen hatte. Wer war schon hier im Nirgenwo? Vielleicht war ja noch gar nie jemand anderes da, als die Leute, die in dem Moment da waren, weil ich nie irgendwo anders jemals existiert habe, als hier. Vielleicht sass ich schon immer auf dieser Bank, an diesem Nicht-Ort, in der Hand den weissen Plastikbecher mit dem lauen Kaffee und in mir Erinnerungen, die mich glauben lassen, dass ich an einem Ort ein Leben habe. Kneifen tat zwar weh, aber es nützte nichts. Ich sass danach immer noch am selben Nicht-Ort und wusste nicht, ob ich wirklich war. Ich hätte jemanden anrufen können, fragen, ob ich ein wirkliches Leben habe. Das tat ich aber nicht. Ich fühlte mich irgendwie gut als Instant-Kaffeekorn alleine in der leeren Dose. Wenn es ein ein Nichts gibt, dann muss es da so aussehen wie hier am Nicht-Ort, dachte ich, schlürfte den Kaffee aus und ging zurück in das Zimmer Nummer 128.


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Freitag, 14. November 2008

Von Felten Welten-Productions* präsentiert

40 Längen à 25 Meter

Ich habe mich nicht so gut gefühlt, nicht krank oder so, einfach nicht so fit. Sport würde vielleicht gut tun, etwas Bewegung und abschalten. Ich könnte schwimmen gehen, nach Heimberg ins Hallenbad. Beim Schwimmen kann ich gut die Gedanken an den Alltag ausschalten. Einen Kilometer schwimmen. Das wird bestimmt die müden Geister aus meinem Körper vertreiben. 25 Meter ist das Schwimmbecken lang, 40 Längen, um einen Kilometer zu erschwimmen. Ich springe ab, tauche ins Wasser. Befreiend! Chlorig. Ich öffne die Augen. Ich sehe mit meiner Schwimmbrille lose Haare. Ich denke an die Kinderpisse im Becken und ich sehe Papierfetzchen, undefinierbare Gegenstände - UFOs? Wohl kaum, dann eher U-Bote. Ich schwimme und zähle. Eins, eins, eins... Bei jedem Auftauchen hole ich Atem und zähle eins, eins, eins, eins, eins, eins, eins, eins, eins, eins, eins, eins, eins, eins, eins, eins, eins... Wenden und zwei, zwei, zwei... Ich vergesse alles, sehe die undefinierbaren Objekte nicht mehr, denke nichts mehr, nur zwei, zwei, zwei bei jedem Atemzug zwei, zwei, zwei und wenden drei, drei, drei...

...neununddreissig, neununddreissig, neununddreissig und wenden, gleich geschafft. Ich spüre das chlorige Wasser. Ich sehe die hässlichen Haare und die U-Bote. Ich denke an die Pisse im Wasser. Die letzte Länge ist eine Qual.


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GabeL-Links,
MesseR-Rechts

„Du hast den Gürtel falsch rum an.“ Sagt Stefan. Den Gürtel kann man falsch anziehen? Das wurde mir noch nie gesagt. „Die Frauen tragen den Gürtel rechts herum und Männer links. Die Hosen, die Hemden, alle Knöpfe sind bei Damen- und Herrenkleidern verschieden herum angenäht.“ Ich habe verglichen. Es stimmt.

Es gibt schon so viele Sachen, über die ich mir am frühen Morgen Gedanken mache - welche Schuhe, welche Schuhe, welche Schuhe soll ich heute anziehen? Wie soll ich noch ein weiteres Problem mit einbeziehen, wie ich den Gürtel anziehen muss? Wenn mir das anerzogen worden wäre, würde das heute wahrscheinlich automatisch gehen. Den Gürtel einfädeln und richtig. Aber jetzt... Jetzt gibt es tausend Fragen... Welche Seite ist die rechte? Oder sagte er die Linke? Und von welcher Seite gesehen ist die linke (oder die rechte) Seite gemeint, von mir aus oder aus dem Standpunkt des Betrachters gesehen? Wenn ich den Tisch decke, denke ich „GabeL-Links, MesseR-Rechts.“ und „Man grüsst mit der rechten Hand.“ Ich fühle die Gruss-Hand und lege das Messer auf die rechte Seite des Tellers - vom Standpunkt (Sitzpunkt) des Essers aus gesehen, meine ich. So schlimm ist meine Rechts-Links-Verwirrung. Ich habe dafür andere Stärken! Ich kann mir zum Beispiel ganz viele Zahlen merken. Mein Kopf ist voller Zahlen, Nummern, Geburtsdaten, Telefonnummern... Die Stärken und Schwächen liegen, wie sie liegen - eher schlecht für mich. Somit zurück zum eigentlichen Problem, der Gürtel. Bis jetzt habe ich den Gürtel einmal so getragen, einmal so. Es ist mir auch schon aufgefallen, dass es verschieden ist, zum Beispiel wenn ich dringend auf die Toilette musste, immer zuerst schauen, auf welcher Seite, mit welcher Hand ich die Schnalle lösen muss. Aber diesen Blick habe ich mir gut antrainiert. Die Kombination Blick-Griff geht mittlerweile schnell und ohne gross darüber nachzudenken. Aber jetzt hat Stefan gesagt, Frauen sollen den Gürtel rechts herum tragen, glaube ich. Also wenn man etwas rechts herum tragen kann, dann muss das Etwas ein Vorne und ein Hinten haben, damit man weiss, was rechts herum gehen muss. Denn wenn es kein definiertes Vorne und Hinten gibt, wie bei einer Schnur, kann man entweder mit dem einen Ende rechts herum oder mit dem anderen Ende rechts herum. Es kommt auf das Selbe heraus. Das eine Ende ist zwar dann links, das andere rechts und umgekehrt, aber das spielt keine Rolle, weil beide Enden gleich aussehen und gleich funktionieren, was man von einem Gürtel nicht behaupten kann. Wenn man mit einem Gürtel - von dem mir nicht per Definition klar ist, was vorne und was hinten ist - mit der Loch-Seite vorne rechts herum geht, ist die Lochseite am Ende links und die Schnalle rechts. Macht man es umgekehrt und geht mit der Schnalle voran rechts herum... Man kann gar nicht mit der Gurtschnalle voran in die Ösen einfädeln... Aber wer sagt überhaupt, dass „rechts herum tragen“ heisst, dass ich rechts herum einfädeln muss? Vielleicht muss auch einfach die Gurtschnalle, die wahrscheinlich ausschlaggebend ist für das „Rechts-herum-tragen“, da ein Gürtel an eine Schlange erinnert. Die Schnalle ist markant, wie ein Kopf, das lange Leder- oder Stoffteil ist der Körper, der Schwanz. Der Kopf ist der Vorderteil (Gegenteil von Hinterteil, was hinten ist) des Lebewesens, folglich muss beim Gürtel die Schnalle vorne sein, das Vorne des Gürtels, der Kopf, eben das Ausschlaggebende für das "Rechts-herum-tragen". Wenn ich also mit dem Gürtelschwanz rechts herum einfädle, habe ich am Ende die Gurtschnalle auf der rechten Seite und trage den Gürtel rechts herum! Aber von welchem Standpunkt aus gesehen ist rechte Seite gemeint? Wahrscheinlich von meinem Standpunkt aus, nehme ich an. Will ich aber den Gürtel rechts herum tragen, so wie es richtig ist? Ich bin von Grund auf ein Trotz-Mensch. Ich trotze dem Wind, der Kälte und ich trotze manchmal auch einfach so, ohne Wind und Kälte. Nun muss ich mir wahrscheinlich jeden Tag überlegen (das mache ich sonst auch, aber weniger definitiv), ob ich trotzig sein will oder angepasst - je nach Tag, je nach Laune, je nach Schuh. Schlussendlich ist die Gürtelrichtung dann mitverantwortlich, was ich für eine Laune habe. Ziehe ich den Gürtel links herum an, stelle ich mich auf einen trotzigen Tag ein, und immer wenn ich aufs Klo gehe, wird mir meine trotzige Laune wieder bewusst gemacht, durch den Schnallenkopf der Schlange, die mich von links unten angrinst, wenn ich die Blick-Griff-Kombination ausführe. Wenn ich meine üble Laune vergessen habe, werde ich spätestens beim Blickkontakt mit der trotzigen Schlange daran erinnert, dass ich heute trotzen wollte. Und ich würde wieder trotzen. Die Schlange beisst sich in ihren eigenen Schwanz - nur ist in diesem Fall nicht nur der Gürtel die Schlange, die sich mit der Kopfschnalle in den Lochschwanz beisst, sondern auch ich bin eine... Ich bin in einem Teufelskreis, und wir sind bei der finalen Frage angelangt: Was war zuerst? Die Laune oder die Gürtelrichtung, das Huhn oder das Ei? Alles nur wegen dieser Gürtelrichtungsregel... Und überhaupt weiss ich eigentlich gar nicht mehr, ob Stefan gesagt hat, die Frauen Tragen den Gürtel rechts herum. Vielleicht war es auch links!


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Donnerstag, 13. November 2008

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Mittwoch, 5. November 2008

Von Felten Welten-Productions* präsentiert

Für alle Rölfe

Menschen haben Namen – wie die Berge werden sie benannt, damit man sie unterscheiden kann. Es gibt aber nicht so viele Namen, wie es Menschen gibt. Deshalb gibt es mehrere Menschen, die denselben Namen haben. Ich alleine kenne etwa zehn Leute, die Andrea heissen, acht heissen Michael, vier Rahel und drei haben den Namen Rolf. Was nun, wenn man mit mehreren Menschen gleichzeitig zusammen ist, die denselben Namen tragen? Zuerst einmal stellt sich das Problem, wenn man nur einen bestimmten Rolf rufen will und alle drei mit diesem Namen schauen einen an. Wen meinst du, fragen ihre Augen. Aber das grössere Problem stellt sich, wenn ich alle drei mit dem Namen Rolf rufen will. Was ist das Plural von Rolf? Bleibt Rolf im Plural Rolf, oder wird Rolf in der Mehrzahl zu Rolfe, zu Rolfs, oder Reuf (sprich Röif)? Ich nehme an, beim Rolf verhält sich wie beim Wolf: ein Wolf - viele Wölfe, ein Rolf – viele Rölfe. Und ich rufe das ganzen Rudel, das Ruldel Rölfe.


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Mein erster Fotoapparat - eine kleine Geschichte von Bildern, ein Nachtrag


1984 mit meinem ersten Fotoapparat, scheint eine Kodak-Instamatic zu sein!


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Der Schlangentanz

Orange Körbe folgen den Damen durch die Regale - Damen mit leuchtend Migros-orangem Korb an der Leine. Wie kleine Glühwürmer streifen die Körbe umher, bleiben abrupt stehen, wenn ihr Frauchen stehen bleibt, gehen weiter, wenn wieder an der Leine gezogen wird, drehen sich im Kreis, bäumen sich auf, stossen an Regale, weichen einander aus - wie ein wilder, oranger Tanz, wie eine Karussellfahrt. Hier tanzt eine Milch mit durch die schmalen Gänge. Sie tanzt mit zum Gemüsegestell - warten, drehen, wieder warten, einen Schritt zurück, einen nach vorne. Eine Gurke, sie steigt ein. "Das isch der Schlange ihre Tanz. Si chunnt vom Bärgli abe. Si het verlore ihre Schwanz u möcht ne wider ha. Drum säg du mir, bisch du nid ou es chlises Stückli vo mim Schwanz? Hoi!" Die vier Tomaten am Stiel müssen mit ja geantwortet haben auf das Schlangen-Lied. Sie gesellen sich zu der Milch und der Gurke und fahren weiter Karussell, zu den Früchten. Als Kinder haben wir dieses Spiel manchmal gespielt, im Kindergarten oder an Geburtstagsfesten. Zuerst ist ein Kind die Schlange. Alle singen das Lied und das Schlangen-Kind muss im Kreis gehen, dann bleibt es vor einem anderen stehen und fragt, ob es nicht auch ein Stück seines Schwanzes sei. Wenn das andere Kind ja sagt, was die meisten Kinder tun - ausser der Jan, der hat immer nein geantwortet - geht die Reise weiter im Kreis bis alle Kinder - ausser Jan - in die Schlange aufgenommen worden sind. "Das isch der Schlange ihre Tanz. Si chunnt vom Bärgli abe. Si het verlore ihre Schwanz u möcht ne wider ha. Drum säg du mir, bisch du nid ou es chlises Stückli vo mim Schwanz? Hoi!" Zwei Pflaumen, vier Mandarinen, eine Kiwi und es geht wieder weiter - wahrscheinlich zum Fleischregal. Ich frage mich, ob es unter den Esswaren auch Jan's gibt, die nicht einen Teil des Schlangenschwanzes sein wollen - vielleicht die Birnen? Ich gehe auch weiter. Den Korb mit den singenden Esswaren habe ich aus den Augen verloren. Ich gehe zur Kasse, den Chipssack mit beiden Händen umklammert. Wieder eine Schlange - Eine Schlange von Damen mit orangen Tierchen. Nur eine Schlange, zehn Kassen. Wie ein Reissverschluss, der sich auf zehn Seiten öffnen lässt, trennt sich am vorderen Ende die nervöse Schlange. Sie spickt die kleinen Tierchen aus, auf die Förderbänder. Milch, Gurke und die Tomaten steigen aus, und jetzt liegen sie da, als wären sie nie mitgetanzt mit den Körben, den Karussellen, als hätten sie nie das Schlangen-Lied gesungen. Sie liegen da - und lassen sich bezahlen.


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pinker_schlüsselbund.real

Ich Ich suche ein Bild, das Bild mit dem Regenschirm: roter_regenschirm.tif, enter, Suche auf Computer. Die Suchmaschine findet roter_regenschirm.tif im Ordner Herbstferien 2007, unter Meine Dateien, Privates 2007. Was macht roter_regenschirm.tif in diesem Ordner? Egal. Ich verschiebe das Bild dahin, wo es hingehört, Meine Dateien, Projekte, Von_Felten_Welten.

Ich suche einen Neuen Scanner. Ich suche, ich google Epson, Flachbildscanner, Seiten aus der Schweiz, enter, 146'000 Ergebnisse. Ich suche mein Handy. Ich suche meinen i-Pod. Ich suche mein Portemonnaïe, meine Tasche, die Sonnenbrille, den blauen Pulli. Ich suche und suche...

Heute suche ich die Schlüssel. Ich gebe ein: Schlüsselbund, pinkes Schlüsselband, 8 Schlüssel. Ich klicke an: Zuletzt gesehen um 14 Uhr. Suche in gesamter Wohnung, enter, 0 Ergebnisse... Scheisse! Diese blöde Reality-Suchmaschine funktioniert nicht! Suche erweitern auf: Gesamtes Haus, Strasse, Stadt, Schweisz, Welt, Weltall (nur für Weltraumturisten), klicken sie gewünschten Suchbereich an! Gesammtes Haus, enter, 2 Ergebnisse. Beim ersten Ergebnis stimmen alle angegebenen Worte überein: Das gesuchte Objekt befindet sich in der Wohnung 2. Stock rechts, auf Küchentisch. Das kann ja gar nicht sein! Ich wohne im Parterre in der linken Wohnung. Dann müsste mir jemand den Schlüssel gestohlen haben, aber ich habe ja noch damit die Türe geöffnet... Beim Ergebnis zwei stimmt ein Wort nicht überein: Schlüsselbund rosarot, das gesuchte Objekt befindet sich im Schlüsselloch an der Aussenseite der Tür, parterre Wohnung links. Dann ist das Band meines Schlüsselbundes halt rosarot!

Nach langem Suchen und Nachdenken finde ich meine Sachen immer. Ich drehe die Handtasche auf den Kopf, leere den gesammten Innhalt, meist relativ energisch, auf den Boden und finde - auch ohne Reality-Suchmaschine. Aber es wäre bequemer mit Suchmaschine, vermutlich auch schneller und sicher weniger Nervenaufreibend. Ich müsste meine Wohnung und meine Taschen einfach mit Kameras ausstatten, die jeden Winkel aufnehmen - wie im Big Brother-Container. Draussen in den Strassen, in den Kaufhäusern, Bahnhöfen, Flughäfen wären die Kameras schon vorhanden. Eigentlich könnte man dann nichts mehr verlieren, verlegen. Die Reality-Suchmaschine - dahinter ein System von Kameras - kann alles zurückverfolgen. Wahrscheinlich müsste man aber zuerst alle Gegenstände registrieren, wie die Menschen. Dafür könnte man das System der Supercard und der Cumulus-Karte anwenden. Dazu bräuchte man Codes... Vielleicht ginge aber auch eine rein visuelle Registration. Dann könnte man seine eigenen Gegenstände benennen, um die Suche zu erleichtern:
handy.real,pinker_schlüsselbund.real,blauer_pulli_6.real,schwarze_schuhe_1.real,schwarze_schuhe_2.real, schwarze_schuhe_3.real... Naja, vielleicht bräuchte man auch einfach Bilder der Gegenstände (zumindest für die Schuhe). Die Voraussetzungen für eine Reality-Suchmaschine wären also gegeben. Ich müsste die Idee nur noch ein bisschen ausfeilen und umsetzen. Aber den Schlüssel habe ich ja jetzt auch so gefunden. Die Nachbarin hat geklingelt und gesagt: "Das gesuchte Objekt, pinker_schlüsselbund.real, befand sich im Schlüsselloch an der Aussenseite der Tür ihrer parterre Wohnung." Merci, enter.


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